Home
Wir über uns
Die Sitzungen
Presseberichte
2021
2020
2019 a
2019 b
2018
2017 a
2017 b
2016 a
2016 b
2015 a
2015 b
2014 a
2014 b
2013 a
2013 b
2012 a
2012 b
2011 b
2010 a
2010 b
2009 a
2009 b
2008 a
2008 b
2007 a
2007 b
2006 a
2006 b
2005 a
2005 b
2004 a
2004 b
2003 a
2003 b
2003 c
2003 d
2003 e
2002 a
2002 b
2001
2000 a
2000 b
1999
1998
1997 a
1997 b
1996 a
1996 b
1996 c
1996 d
1996 e
1996 f
Aktiven-Forum
Kontakt
Impressum
Datenschutz
Sitemap

Mainzer Allgemeine Zeitung vom 31. Januar 2005

Drecksäck im Museum

Alternative Fastnacht feiert ihre zehnte Kampagne

Vom 31.01.2005

Von unserem Redaktionsmitglied
Claus Wolff

20000 Zuschauer, vierzig Sitzungen, die zehnte Kampagne: Der alternative Fastnachtsverein "Meenzer Drecksäck" feiert dieses Jahr runde Zahlen. Doch die Drecksäck wären keine Drecksäck, wenn sie nicht auch ihre Jubiläen aufs Korn nehmen würden. "FastNackt im Museum" lautete am Samstag das Motto im Haus der Jugend.
Wir schreiben die Zukunft: Das Moderatoren-Duo Günter Beck und Birgit Schütz ist längst als Wurst-Paar im Museum ausgestellt, die Breite Straße in Gonsenheim ist zur Drecksackallee geworden, und auf dem Landesmuseum streckt sich eine rosa Drecksau gen Himmel. Es kam, wie es kommen musste: Die Drecksäck haben die Traditionsvereine verdrängt und sind Mainstream geworden.

Doch zurück ins Jahr 2005 und zum Grund, warum die helau-lose Gesellschaft in Grünen-Hand noch immer zu Recht als Alternative zur etablierten Fastnacht gelten darf: Allen voran natürlich Peter Herbert Eisenhuth, der als Pfarrer wieder schlichtweg jeden auf seiner Abschussliste hatte, egal ob Lieblingsfeind Peter Krawietz als erfolglosen OB-Kandidaten, den wiedergewählten Jens Beutel oder US-Präsidenten George W. Bush, der im Februar nach Mainz und Teheran kommt: "Hier Staatsbesuch, dort Bomben schmeiße´. Tät er´s verwechseln, das wär scheiße."

Neben dem Moderatoren-Team Beck-Schütz, das zwischen den Programmpunkten immer wieder kleine Zwischenspiele zur Überleitung nutzte, war Markus Höfer-Mehlmer am Samstag der härtest arbeitende Mensch auf der Bühne. Als "Super-Nanny" plädierte er für die Verfilmung der Pisa-Studie - Soundtrack müsse dann die Pippi Langstrumpf-Hymne sein: "Zwei mal zwei ist vier und drei macht neune...".

Als Agent Hell-Blond betätigte sich Höfer-Mehlmer als Redenschreiber für George W. Busch. Folgende Worte seien auf der Theodor-Heuss-Brücke mit Blick auf die hessische Landeshauptstadt und die von Wiesbaden belagerten AKK-Stadtteile am 23. Februar geplant: "Mr. Koch, tear this bridge down!" Dem "Tusch für Bush" stimmten auch Anke Eckhardt Würz, Brigitte Reetz , Lothar Steinborn -Reetz und Monika Glaser mit ein.

Um die Sitzungssäle wieder voll zu kriegen, lieferten Hermann Junglas, Birgit Schütz, Franziska Dörflinger, Iris Bohrer, Stefan Barzen und Clemens Kalbfuß pfiffige Konzepte. Eine Fremdensitzung für Muslime, bei der der Komitee-Tisch nach Osten ausgerichtet ist und in der auch "Schläfer" unter dem pennenden Publikum nicht auffielen, verspreche Erfolg und lasse Raketen steigen. Nach kurzer Pause: "...naja, Rakete´ lieber nit!"

Der AZ-Jokus gebührt Markus Höfer-Mehlmer, weil er die "Drecksau" gleich mehrfach durch den Saal jagte. 


Meenzer Drecksäck  |  info@meenzer-drecksaeck.de