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Mainzer Rheinzeitung, 5.2.2003

Hamsterfelle zu verscherbeln

Meenzer Drecksäck luden zum Dreh ihres traditionellen Eröffnungsfilms

MAINZ."Drecksäck' los!", rief Vorstandsmitglied Günter Beck , und die zerlumpten, mit Körben, Käfigen und Koffern behangenen Männer, Frauen und Kinder liefen lautstark und wild gestikulierend zum Anlegesteg Fischtorplatz. Die "Meenzer Drecksäck" hatten dazu aufgerufen, für ihren traditionellen Eröffnungsfilm eine "Massenszene" zu stellen. Rund 50 Mainzer waren der Einladung zu den Dreharbeiten ans Rheinufer gefolgt. Sie hatten sich als total verarmte Bürger verkleidet, um als Statisten in dem Film "Reste, Ramsch und Rheumadecke - Butterfahrt auf die Nonnenaue" mitzuspielen.

Der Eröffnungsfilm steht bei den Drecksäck am Beginn jeder Sitzung und führt als so genanntes Eröffnungsspiel eine Mainzer Fastnachtstradition fort. Ein Eröffnungsspiel gebe es bei den großen Sitzungen mittlerweile nicht mehr, bedauerte Vorstandsmitglied Dieter Kramer.

Weshalb die Mitspieler an diesem Nachmittag Tierkäfige, Hamster und Meerschweinchen mitbringen sollten, erfuhren sie erst einige Minuten vor Drehbeginn. Sie sollten den Versuch in Szene setzen, auf der Rheininsel ihre "Hamsterfelle" gegen Lebensmittel einzutauschen, erklärte Beck. Die Hamsterkäufe sollen die "katastrophale Finanzsituation" der Stadt Mainz darstellen, ergänzte Kramer. Mehr wurde jedoch nicht verraten. Denn der Eröffnungsfilm bleibe bis zur ersten Sitzung eine Überraschung, erzählte Gründungsmitglied Monika Glaser .

"Das ist das erste Mal, dass die Öffentlichkeit überhaupt in eine Filmszene mit eingebunden ist." Sichtlich Spaß bereitete es Glaser, bereits am Rheinufer ihr mitgebrachtes Fell als "gut Stöffsche" anzupreisen. Drecksäck seien eben immer in ihrer Rolle, kommentierte sie, bevor eine kleinere Statistengruppe ins Boot gelangte.Die zufällig vorbeilaufenden Passanten schienen von dem Treiben der Drecksäck beeindruckt. So blieb die Mainzer Studentin Caroline Heinrich stehen und begann spontan laut zu lachen. "Das ist ja unglaublich", rief sie. Fastnacht sei eben ein Ausnahmezustand. Sogar einen ihrer Professoren fand sie unter den Statisten wieder.

Schon vor Beginn der Dreharbeiten war Glühwein und Punsch ausgeschenkt worden, damit die Gäste der eisigen Kälte standhalten konnten. Das sei typisch für die Meenzer Drecksäck, so Katja und Peter Klein, bekennende Drecksäck-Fans. Die Stimmung sei bei diesem Verein immer besonders ausgelassen.(ses)


Meenzer Drecksäck  |  info@meenzer-drecksaeck.de